Wespen

  • Was sind Wespen?
  • Wer ist von Wespen betroffen?
  • Wie werde ich auf Wespen aufmerksam?
  • Wespenbefall? Wie geht es nun weiter?
  • Wie erkenne ich, dass ich Probleme mit Wespen habe?
  • Eigenschaften von Wespen

Was sind Wespen?

Wespen sind Insekten, die der Familie der Faltenwespen angehören.
Im Regelfall trifft man auf die bekanntesten und am häufigsten vorkommenden 3 Wespenarten, nämlich der deutschen, der gemeinen oder der sächsischen Wespe.

Die Wespe zeichnet sich durch die arttypische Staatenbildung aus, was zu bedeuten hat, dass der Staat durch die Führung einer Wespenkönigin und ihrer Arbeiterinnen organisiert ist. Die Errichtung der Wespennester beginnen im Frühjahr, treten jeweils saisonal auf und ein Wespennest besitzt je eine Wespenkönigin. Den Sommer hinweg überstanden, stirbt diese sogenannte Altkönigin schon im Herbst, anschließend löst sich ihr Wespenstaat auf und die Jungkönigin überwintert geschützt im Freien.

Wer ist von Wespen betroffen?

Prinzipiell jeder.

Wie werde ich auf Wespen aufmerksam?

Stiche am Körper, rege bis starke Flugaktivität am Gebäude (z.b. Einfliegen in den Rollladenkasten, an Öffnungen am Gebäude wie an Dachbalken oder Ziegeln, oder dem Einfliegen in ein Erdloch)
Fliegende Wespen

Wespenbefall? Wie geht es nun weiter?

Aufgrund des Artenschutzes schreibt das Naturschutzgesetz vor, dass eine Bekämpfung nur dann ausgeführt werden darf, wenn ein vernünftiger Grund für eine Bekämpfung vorliegt, dies kann zum Beispiel die Gefährdung des Menschen durch die Wespe sein, die Klärung und Definition kann nur durch einen sachkundigen Schädlingsbekämpfer bestimmt werden.
Kontaktaufnahme, örtliche Inspektion, liegt eine Gefährdung vor, so darf eine Bekämpfung durch den sachkundigen Schädlingsbekämpfer durchgeführt werden, wenn die Wespenart nicht streng geschützt ist.

Woran erkenne ich Wespen?

Alle oben genannten, mitteleuropäischen Arten zeigen die wespenspezifische schwarz-gelbe Warnfärbung, anhand derer man die Wespe als solche optisch sehr gut erkennen kann. Lediglich kann ein professioneller Schädlingsbekämpfer die Wespenarten untereinander auseinander halten, hierfür sind sehr spezifische Erkennungsmerkmale anhand des Kopfschildes zu erkennen. Bei einigen Arten wie der Hornisse kommen Rot- oder Rotbrauntöne hinzu.

Eigenschaften von Wespen

Die Wespe zeichnet sich durch Staatenbildung aus, was zu bedeuten hat, dass der Staat durch die Führung einer Wespenkönigin und ihrer Arbeiterinnen organisiert ist. Die Errichtung der Wespennester beginnen im Frühjahr, treten jeweils saisonal auf und ein Wespennest besitzt je eine Wespenkönigin. Den Sommer hinweg überstanden, stirbt diese sogenannte Altkönigin schon im Herbst, anschließend löst sich ihr Wespenstaat auf.

Klimabedingt sterben folglich bei Kälteeinbruch, unterhalb des Gefrierpunktes, auch die letzten heimatlos gewordenen Arbeiterinnen des alten Staates ab. Allein die begatteten Jungköniginnen der jeweiligen Nester differenzieren sich im Gegensatz zu den Arbeiterinnen, denn diese suchen sich ein gegen Kälte geschütztes Versteck, wie morschem Holz, in Hohlräumen, unter Rinden oder Moos.
So haben sie die Möglichkeit, den Winter schlafend in einer Winterstarre, auch als Diapause bekannt, zu überstehen. Im nächsten Frühjahr gründet die Jungkönigin dann einen neuen Staat, indem sie mit dem Nestbau an einer geeigneten Stelle beginnt. Im Regelfall baut die Jungkönigin ihr neues Nest aus neu erworbenem Papiermaterialien auf, selten werden dabei alte Nester als Gründungsneubau benutzt.
Wespennester bestehen aus einer papierartigen Masse. Ausgangsmaterial für den Nestbau ist morsches, trockenes Holz. Aufgrund ihrer sehr gut ausgebildeten Mundwerkzeuge können sie die Materialien für ihren Nestbau gut verwerten, wie beispielsweise ein Wespennest im Rollladenkasten oder an sonst diversen, gut geschützten Stellen wie in einem Mauerwerk. Sie haben anfangs ca. 4 bis 12 Zellen in meist etwas abgerundeter Wabenform. In diesem Stadium werden sie von der Königin allein betreut.
Die Nester bestehen später aus mehreren, übereinander angeordneten Etagen, den sogenannten Wabenetagen, die stets waagrecht ausgerichtet und nach unten hin geöffnet sind und einer isolierenden, mehrschichtigen Außenhülle. Bei Zerstörung der Außenhülle können teils die Waben optisch erkannt werden. Wenn das Wespenvolk vergrößert werden sollte, so bauen die Arbeiterinnen die Hülle ab, setzen neue Wabenmodule an und sobald der Ausbau des Wespenvolkes abgeschlossen ist, schließen sie die Hülle, um ihr Volk vor Feinden zu beschützen.

Die Nester sind im Endausbau je nach der erreichbaren Volksstärke unterschiedlich groß und können eine Größe von bis zu 7000 Tieren erreichen. An dieser Stelle ist es wichtig zu erwähnen, dass im Falle eines vernünftigen Grundes, ein Wespennest bekämpft werden darf. Bienen stehen unter strengem Naturschutz und dürfen in keinem Falle bekämpft werden.
Bei Hornissen besteht die Möglichkeit, den Staat umzusiedeln, da hier auch keine Bekämpfung durchgeführt werden darf, da diese ebenso unter strengem Naturschutz stehen. Ob und inwiefern eine Umsiedelung möglich und durchführbar ist, muss individuell und auf örtliche Gegebenheiten von einem fachkundigen Schädlingsbekämpfer vor Ort entschieden werden.

Der Wespenstaat ist arbeitsteilig organisiert, dabei hat jede einzelne Wespe ihre Aufgabe.
Während die eine Wespenarbeiterin mit dem Nestbau, die andere mit der Zellenreinigung, oder der Larvenfütterung oder gar der Versorgung der Königin beschäftigt ist, muss die andere Wespe der Aufgabe nachkommen, Nahrung zu besorgen.
Die Brutpflege ist so intensiv wie bei den Bienen. Hierbei gibt es ein anderes Kommunikationsverfahren im Vergleich zu den Wespen. Wespen müssen auf Nahrungssuche und -schaffung gehen, Bienen hingegen zeigen ihren Mitarbeiterinnen durch gewisse Tanzbewegungen, dem sogenannten Schwänzeltanz, die Nahrungsquelle.
Durch die verbesserte Versorgung der Larven, in der Regel in besonderen, größeren Brutzellen, entwickeln sich aus einigen Larven im Spätsommer oder Herbst fruchtbare Weibchen, die Königinnen der nächsten Generation. Aus unbefruchteten oder kurz vorher abgelegten Eiern entwickeln sich die befruchtungsfähigen Männchen, auch als Drohnen bekannt, die nach erfolgter Paarung sterben.